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Cybersicherheit, digitale Souveränität & Open Source

Die Cybersicherheit spielt in Zeiten von digitaler Souveränität, Open Source Software und angesichts geopolitischer Spannungen eine immer wichtigere Rolle.

Längst geht es nicht nur um eine erhebliche Schadenssumme, laut Schätzungen des Bitkom beläuft sie sich auf jährlich rund 200 Milliarden Euro, sondern auch um die Sicherheit und das Vertrauen der Bürger:innen in bestehende Infrastrukturen und Technologien. Im Rahmen des European Cybersecurity Month sprachen am 18. Oktober die Expert:innen Dr. Laura Krug, Referentin im Bundeswirtschaftsministerium, Dr. Wieland Holfelder, Leiter des Google Safety Engineering Center München und Simran Mann vom Bitkom bei Digital auf Nummer sicher! über den aktuellen Stand der Cybersicherheit in Deutschland, wie man digitale Souveränität stärken kann und welche Rolle Open Source dabei spielt.

Die wachsende Bedeutung von Cybersicherheit in Zeiten von Open Source

Moderator Johannes Steger, Leiter Background Cybersecurity beim Tagesspiegel, bat zu Beginn der Diskussion die Bitkom-Expertin um eine Einschätzung zur aktuellen Lage der Wirtschaft. Laut Simran Mann hat sich das Anforderungsprofil für Unternehmen in der digitalen Sicherheit gewandelt. So sei seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine nicht nur das Bewusstsein für Cybersicherheit bei Unternehmen stark gestiegen, auch die Sorge um Sabotage und Spionage habe sich erheblich vergrößert.

Auch für das Bundeswirtschaftsministerium ist Cybersicherheit nicht erst seit dem Ukraine-Krieg ein wichtiges Thema. Bereits davor hat man sich intensiv mit dem Thema und vor allem der Frage beschäftigt, wie sie gefördert und weiterentwickelt werden kann. Die digitale Souveränität ist dabei für Dr. Laura Krug eine essenzielle Voraussetzung für eine funktionierende Sicherheitsarchitektur – sowohl für Unternehmen als auch die öffentliche Verwaltung. Nur so könne Deutschland und die Europäische Union ihre wirtschafts- und sicherheitspolitischen Kontroll- und Gestaltungsfähigkeit behalten.

Aus unserer Überzeugung heraus ist digitale Souveränität die Voraussetzung für Cybersicherheit.
Dr. Laura Krug, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz

Gleichzeitig verdeutlichte sie aber auch, dass Europa sich nicht digital von der restlichen Welt abschotten sollte, sondern Unternehmen und Bürger:innen eine möglichst große Angebotsvielfalt für die Digitalisierung und Cybersicherheit zur Verfügung stehen sollte.

Mit Cloud und Open Source zu mehr Sicherheit

Für Dr. Wieland Holfelder hat die Cloud-Technologie vor allem für kleine und mittelständige Unternehmen große Vorteile, um schnell und unkompliziert mehr Sicherheit im digitalen Raum zu erreichen. Durch Cloud-Lösungen sind Unternehmen nicht auf sich selbst gestellt und können von den Erfahrungen, den Ressourcen, sowie Skalierungsvorteilen der Cloud-Anbieter profitieren und sind somit resilienter aufgestellt. Auf diese Weise begleitet und unterstützt Google Organisationen auf dem Weg zu einer höheren Cybersicherheit.

Uns liegt allen daran, dass die Open-Source-Community lebendig bleibt und nachhaltig aufgestellt ist, weil wir alle davon profitieren.
Dr. Wieland Holfelder. Google Safety and Engineering Center

Einig waren sich die Diskutant:innen, dass Open Source eine wertvolle Komponente von digitaler Souveränität und somit digitaler Sicherheit sein kann. Das Wirtschaftsministerium bietet beispielsweise zur Stärkung von Open-Source-Projekten und deren Entwickler:innen den Sovereign Tech Fund als Förderprogramm an. Auch Google setzt als einer der größten Anbieter von Open Source weltweit auf diese Technologie. Aber Dr. Wieland Holfelder gab zu bedenken, dass auch Open-Source-Projekte kontinuierlich unterstützt und kuratiert werden müssen. Auch wenn Unternehmen damit noch vor vielen Herausforderungen stehen, um auch in Zukunft vor digitalen Angriffen sicher zu sein, gibt es bereits eine Vielzahl an passenden und sicheren Lösungen für die Cybersicherheit.

Sie wollen mehr über Digital auf Nummer sicher! erfahren und bei der nächsten Ausgabe dabei sein, dann schauen Sie unter www.digitalaufnummersicher.de.

Johannes Steger (l.), Dr. Laura Krug, Simran Mann (oben v.l.n.r) und Dr. Wieland Holfelder (unten)
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