Open-Data kann die Energiewende voranbringen. Ob Stadtplaner:innen in Indien dabei von Berlin und Dresden lernen können, hat Bundeskanzler-Stipendiat Mohit Kapoor erforscht.
„Wenn Sie Ihr Elektroauto laden wollen, sagt Ihnen eine App auf der Grundlage von Open Data, wo die nächste Ladestation zu finden ist“, erklärt Mohit Kapoor. Der Inder ist Experte für Digitalisierung und Stadtplanung. Insbesondere interessiert er sich dafür, wie frei zugängliche Daten genutzt werden können, um Städte energieeffizienter und grüner zu machen. „Jetzt stellen Sie sich eine App vor, die bei jeder Stromquelle weiß, ob es sich um grünen Strom handelt. Dann könnten Verbraucher eine informierte Entscheidung treffen und dazu beitragen, CO2-Emission zu verringern“, fährt Kapoor fort.
Gerade hat der 33-jährige seinen Forschungsaufenthalt am Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung in Dresden beendet. Dort hat er in den letzten 18 Monaten untersucht, wie deutsche Städte Daten generieren, aufarbeiten und Stadtplaner:innen oder Architekt: innen zur Verfügung stellen. Kapoor ist mit einem Bundeskanzler-Stipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung nach Deutschland gekommen. Das vom Auswärtigen Amt finanzierte Stipendium für Führungskräfte aus ausgewählten Nationen fördert gesellschaftsrelevante Projekte, die eine nachhaltige öffentliche Wirkung entfalten. „In Deutschland habe ich wertvolle Impulse bekommen, denn in Indien verzögert sich die Stadtplanung oft wegen fehlender Daten“, berichtet Kapoor. Wissen, das er nun an der CEPT Universität in Ahmedabad einsetzen wird. Das Forschungszentrum in der indischen Sieben-Millionenstadt hat sich auf nachhaltige Stadtentwicklung spezialisiert.
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