„Wir haben mit GreenCHEM vor, die Metropolregion Berlin-Brandenburg als führende europäische Transferregion für Grüne Chemie zu etablieren“, sagt Martin Rahmel, Koordinator der Initiative. GreenCHEM ist der Beginn eines neuen Ökosystems, in dem Industriebetriebe, wissenschaftliche Einrichtungen und Startups ihr Wissen systematisch austauschen, um gemeinsam Innovationen hervorzubringen. Initiatoren sind neben FU, HU und TU Berlin auch die Industrieunternehmen Covestro und BERLIN-CHEMIE, die inzwischen mit zahlreichen Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft Partnerschaften geschlossen haben. Gemeinsam möchten sie an der Chemiewende arbeiten. Bisher basiert die chemische Industrie nämlich fast ausschließlich auf fossilen Rohstoffen und linearen Geschäftsmodellen. Dagegen steht bei GreenCHEM der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen und geschlossenen Stoffkreisläufen im Fokus.
Im Zukunftsort Adlershof sind einige Unternehmen schon einen Schritt weiter. Dort angesiedelt ist auch das Startup mit dem plakativen Namen „SHIT2POWER“. In der Anfangszeit wurden die Gründer:innen Nina Heine und Dr. Fabian Habicht mit einem EXIST Gründerstipendium an der Humboldt-Universität zu Berlin gefördert. SHIT2POWER entwickelt eine Containeranlage, um aus Klärschlamm erneuerbare Energie zu erzeugen. Kläranlagen werden so zu Kraftwerken und halten Süßwasser im Kreislauf.
Der Technologiepark Adlershof gehört zu den 15 größten Scienceparks weltweit. Die WISTA Management GmbH betreibt hier Technologie- und Gründungszentren mit den Schwerpunkten Photonik und Optik, Photovoltaik und Erneuerbare Energien, Mikrosysteme und Materialien, Informationstechnik und Medien, Biotechnologie und Umwelt.
Im Zukunftsort Siemensstadt Square sitzt die TU-Ausgründung FDX Fluid Dynamix. Das Team hat eine proprietäre Düsen-Technologieplattform für die industrielle Nutzung geschaffen. Ihre smarte OsciJet-Düse verbraucht im Vergleich zu einer konventionellen Flachstrahldüse deutlich weniger Wasser, bei einer gleichen bis besseren Reinigungsleistung. So konnten bereits 2 Milliarden Liter Wasser eingespart werden.
Siemensstadt Square ist ein Zukunftsort, der zeigen soll, wie industrieller Strukturwandel in der Stadt der Zukunft gelingen kann. Hier werden auf 76 Hektar Arbeiten, Forschen und Wohnen in einem lebenswerten Stadtteil miteinander verbunden. Schon heute entsteht auf dem Gelände ein Innovationsökosystem, das Wissenschaft, Industrie und Unternehmergeist zusammenbringt: Angefangen mit dem Werner von Siemens Centre for Industry and Science (WvSC), das mit über 30 Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft an innovativen, praxisnahen Lösungen für den Produktions-, Energie- und Mobilitätswandel arbeitet.
Auch weitere der insgesamt elf Berliner Zukunftsorte legen ihren Schwerpunkt auf Technologien, die einen positiven Einfluss auf die Klimakrise haben, darunter der EUREF-Campus in Schöneberg, CleanTech Marzahn und die Urban Tech Republic in Tegel.
Willst du mit deiner CleanTech-Innovation auch Teil des Berliner Startup-Ökosystems werden? Hier geht’s zu unserem Leitfaden für Gründungsinteressierte:
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