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Picnic im Test

Wie gut ist der neue Online-Supermarkt?


Zu den Lebensmittel-Lieferdiensten in Berlin gehört seit ein paar Monaten auch der Anbieter Picnic. Der niederländische Online-Supermarkt sieht sich in der Tradition des Milchmanns, der früher Milch und weiteres an die Haustür brachte. Das Versprechen: Mehr als 10.000 Produkte zum Supermarktpreis – und das Ganze gratis geliefert. Doch hält Picnic, was es verspricht?

Das A und O beim Online-Einkauf ist die Bestell-Oberfläche – im Fall von Picnic eine App. Der erste Eindruck: Ein Design, das übersichtlich, clean und intuitiv ist. Die Produktsuche ist eingängig, es gibt Wochenangebote und Specials wie „Italienische Wochen“. Wer sich neu anmeldet, darf Gratis-Produkte aussuchen. Und: Anders als bei anderen Supermarkt-Apps gibt es bei Picnic einen extra Button für „Kochen“: Hier finden sich über 500 Rezepte, bei denen mit einem Klick alle Zutaten bestellt werden können.

Kochfunktion, aber ohne Abo und günstiger

In der Rubrik „Schnell gekocht“ wählen wir eine Pasta mit Erbsen-Pesto und Burrata aus, ein Gericht, das pro Portion 2,85 Euro kostet. Dass unser Haushalt aus vier Personen besteht, hat die App bereits bei der Anmeldung erfragt – und schlägt basierend darauf nun den

entsprechenden Einkauf vor: Eine Packung Penne, ein Glas grünes Pesto, TK-Erbsen, einmal Burrata, Rucola und eine Zucchini. Wir klicken auf „Alles hinzufügen“. Die App fragt, ob wir Olivenöl, Pfeffer und Salz bereits haben – wenn nicht, lässt sich auch das noch in den Warenkorb legen.

Im Bündel gekauft und gespart

Ein weiterer Punkt, der Picnic von anderen Lebensmittel-Lieferdiensten unterscheidet: Der Bündel-Bonus. Hier können Produkte in größerer Stückzahl geordert werden – mit Preisvorteil. Wir schlagen zu und bestellen die Bio-Fassbutter im Doppelpack, die dann 20 Cent günstiger ist. Beim alkoholfreien Pils sparen wir dank Bündel-Bonus sogar 40 Cent pro Six-Pack. Hier kommt am Ende richtig Geld zusammen. „11,77 Euro gespart“ verrät die App, als wir unsere Bestellung abschicken und einen Liefertermin buchen, der direkt am nächsten Tag ist. Liefergebühren fallen keine an – auch das ein echter Unterschied zu anderen Supermarkt-Lieferdiensten.

Smart geplante Routen, keine teuren Läden

Die günstigen Preise kann Picnic ermöglichen, weil der Lieferdienst auf sogenannte Milchmann-Routen setzt, also auf festgelegten Routen durch die Nachbarschaft fährt. Während andere Online-Supermärkte auf Abruf wie ein Taxi agieren, kann Picnic bis zu acht Einkäufe pro Stunde ausliefern. Außerdem unterhält das Unternehmen keine stationären Läden, sondern ausschließlich Frischelager – es fallen also keine Betriebskosten für Supermarktstandorte an.

Pünktlich geliefert – im Elektro-Transporter

Zurück zu unserem Einkauf, der jetzt geliefert wird. Dank der Live-Tracking-Funktion können wir die Route und die geschätzte Ankunftszeit unseres Einkaufs genau verfolgen. Der Fahrer erscheint pünktlich zum vereinbarten Zeitpunkt in einem kleinen auffälligenElektro-Transporter, ist top-freundlich und fragt von sich aus, ob wir noch Pfand loswerden wollen. Beim Auspacken der Produkte zeigt sich: Es ist alles frisch. Wir machen uns ans Kochen unserer Pasta mit Erbsen-Pesto und befolgen hier das Rezept in der App. Fazit: Alles gut erklärt. Essen schmeckt. Vor unserem inneren Auge schreiten wir die vielen Supermarkt-Regale ab, in denen wir normalerweise die verschiedenen Zutaten zusammengesucht hätten – und erklären den grünen „Alles hinzufügen“-Button zu unserem Win des Tages. Picnic erweist sich tatsächlich als echter Alltags-Hack – nicht nur für Familien.

 

 

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