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Kein Umweltbonus mehr: Lohnt sich der Kauf eines E-Autos noch?


 

Wenn ein Autokauf ansteht, fragen sich viele, ob sich die Anschaffung eines E-Autos aktuell noch lohnt. Ist der Umstieg vom Verbrenner auf Elektromobilität auch trotz dem vorzeitigen Ende der staatlichen E-Auto-Förderung noch attraktiv? Neben der stetig verbesserten Technologie und den ausgebauten Ladeinfrastrukturen sowie einigen Sonderrechten im Alltag, sprechen besonders zwei Gründe für die E-Mobilität.

Bevor wir uns den beiden wesentlichen Gründen widmen: Wie viel wissen Sie bereits über E-Mobilität? Testen Sie Ihr Wissen über Elektrofahrzeuge in unserem E-Auto Quiz mit 10 spannenden Fragen. Die wichtigsten Fakten und aktuellen Daten zu Elektroautos finden Sie außerdem in unserem E-Auto Guide. Doch lassen Sie uns nun auf die Argumente schauen, warum sich der Kauf eines E-Autos für Sie durchaus lohnen könnte.

Testen Sie Ihr Wissen über Elektromobilität im E-Auto Quiz


Ökobilanz: E-Autos überholen Verbrenner auf langer Strecke

E-Autos stoßen keine Abgase aus, was sie generell umweltfreundlicher als Verbrenner macht. Das gilt auch, obwohl E-Autos unter anderem durch die energieintensive Herstellung der Akkus mit einer schlechteren Ökobilanz als Verbrenner ins Leben starten. Um die tatsächliche Umweltfreundlichkeit von E-Fahrzeugen zu bewerten, ist es wichtig, ihren gesamten Lebenszyklus zu betrachten:

Herstellung

E-Auto Batterien werden überwiegend in China hergestellt und das unter Einsatz von Kohlestrom. Zudem erfolgt der Abbau der zur Akku-Herstellung erforderlichen Rohstoffe in Ländern wie Chile oder dem Kongo oft unter schlechten Arbeitsbedingungen und schädigt die dortige Umwelt – das drückt die Ökobilanz. Industrie und Politik sind sich der Problematik jedoch bewusst und streben nachhaltigere Produktionsmethoden und mehr Fertigungsstandorte in Europa an.

Ladestrom

Sind E-Autos erst einmal fertig gebaut und in Benutzung, verkleinert sich ihr ökologischer Fußabdruck zusehend. Hier gilt: Je grüner der Ladestrom, desto schneller gleicht sich die anfänglich schlechtere Ökobilanz aus. Am klimafreundlichsten fährt, wer sein E-Auto überwiegend mit Ökostrom, wie zum Beispiel Solarstrom aus der eigenen PV-Anlage lädt.

Batterien

Ein entscheidender Aspekt für die gute Ökobilanz von E-Autos liegt in der Weiterverwendung und dem Recycling der Akkus. Nach ihrem Einsatz im E-Auto verfügen sie mit rund 70 % noch über genügend Power, um weiterhin in Energiespeichersystemen genutzt zu werden. Beim Recyceln am Ende ihrer Lebensdauer werden wertvolle Materialien zurückgewonnen – das senkt den Bedarf an neuen Rohstoffen und schont so Ressourcen.

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Kosten: Ab Kauf fahren E-Autos günstiger

E-Autos sind auf lange Sicht kostengünstiger als Verbrenner, was sich insbesondere bei den niedrigeren Unterhaltskosten bemerkbar macht. Auch wenn die relativ hohen Anschaffungskosten zwischen 20.000 und 40.000 Euro für Elektroautos mit einfacher Ausstattung ein oft genannter Kritikpunkt sind - insbesondere seit dem plötzlichen Stopp der staatlichen E-Auto-Prämie am 18. Dezember 2023.

Dabei lässt sich bereits beim Kauf sparen: Wer sich beispielsweise einen jungen elektrischen Gebrauchtwagen zulegt, kann mit bis zu 25 % Ersparnis rechnen. Zudem ist es für die Kostenkalkulation ratsam, neben dem Kaufpreis vor allem die Unterhaltskosten über die gesamte Nutzungsdauer einzubeziehen – hier steckt im Vergleich zum Verbrenner erhebliches Sparpotential.

Kfz-Steuer:

E-Autos sind noch bis zum 31. Dezember 2030 gänzlich von der Kfz-Steuer befreit – das bringt ab jetzt für mindestens fünf Jahre entscheidende Einsparungen mit sich.

Wartungskosten:

Auch in puncto Wartungs- und Inspektionskosten sind E-Autos günstiger. E-Auto Motoren sind weniger verschleißanfällig und wartungsintensive Teile wie Zündkerzen oder Auspuff sind gar nicht erst verbaut. Zahlt man für die Wartung eines Pkw mit Verbrennungsmotor rund 150 Euro und für die Inspektion rund 85 Euro, kostet beides beim E-Auto circa ein Drittel weniger.

Ladekosten:

Die Ladekosten für E-Autos können, je nach Strompreis und Energiebedarf, stark variieren: Wer zu Hause eine eigene Wallbox hat, lädt mit durchschnittlich 25,5 Cent pro Kilowattstunde deutlich günstiger als an öffentlichen Stationen, wo die Preise zwischen 39 und 89 Cent liegen. Dennoch sind die Ladekosten von E-Autos deutlich günstiger als Tankkosten von Verbrennern. Ein Beispielvergleich:

  • Bei einem typischen E-Auto Modell mit einer 60 kWh-Batterie kostet ein vollständiger Ladevorgang an einer Ladestation und einem Preis von 60 Cent pro kWh insgesamt 36 Euro.
  • Vergleichsweise kostet eine volle Tankfüllung für einen Verbrenner mit einem 50-Liter-Tank bei einem Literpreis von 1,80 Euro insgesamt 90 Euro.

Versicherung: 

Die Kfz-Versicherung für E-Autos ähnelt im Grunde der von Verbrennern. Faktoren wie Marke, Modell, Baujahr und Schadenfreiheitsklasse beeinflussen auch hier die Beitragshöhe. Erfreulich für die Geldbörse ist jedoch, dass viele Versicherer, wie auch Verti, günstigere Tarife für umweltfreundliche Fahrzeuge sowie darauf zugeschnittene Extras bieten. Dazu zählt zum Beispiel eine Allgefahrendeckung für den Akku des E-Autos, womit die Beschädigung, Zerstörung oder der Verlust des Akkus durch alle Ereignisse abgesichert ist.

Die Ladekosten von E-Autos sind niedriger als die Tankkosten von Verbrennern
 

E-Autos: Vorteile vs. Nachteile

Ob sich der Kauf eines E-Autos lohnt, muss letzten Endes jeder für sich selbst entscheiden. Dabei gilt es, einen persönlichen Kosten-Nutzen-Check durchzuführen sowie Vor- und Nachteile gründlich abzuwägen. Im Video stellen wir die Argumente für und gegen Elektroautos noch einmal übersichtlich gegenüber.

 

 

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