Seit Gründung im Jahr 2007 hat sich Airbnb zu einer der beliebtesten Reiseplattformen mit mehr als 1,4 Millionen Gastgeber:innen alleine in Europa entwickelt. Gleichzeitig haben sich viele Mythen und Vorurteile rund um Airbnb und den Einfluss der Vermietungen über die Plattform auf den Wohnungsmarkt und die Stadtentwicklung entwickelt. Doch wie viel Wahrheit steckt dahinter? Die fünf meistgehörten Vorurteile zu Airbnb und was davon wahr ist:
1.Vermietungen über Airbnb sind der Grund für steigende Mieten in deutschen Großstädten. Tourismus beeinflusst die Wohnungsmärkte, doch andere Faktoren wie der Mangel an neuem Wohnraum haben einen weitaus größeren Einfluss. Städte in Deutschland wachsen - laut dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg gab es 2022 alleine in Berlin 80.000 zugewanderte Personen, was die Nachfrage nach Wohnraum erhöht. Gleichzeitig werden in Deutschland 2024 nach Angaben der Bundesregierung bisher nur 260.000 statt, wie geplant, 400.000 neue Wohnungen fertiggestellt. Darüber hinaus wurden 2021 nur 0,5 Prozent der Wohnungen in Berlin auf Airbnb inseriert (Deutsches Institut für Wirtschaft), und ein großer Teil davon sind Zimmer.
2. Airbnb fördert Massentourismus. Homesharing - das Teilen der eigenen Wohnung mit Gästen - auf Airbnb entlastet touristische Zentren in Städten, da private Unterkünfte oft abseits dieser Zentren liegen. Außerdem hat Airbnb die Kategorie „flexible Suche” eingeführt, wodurch Gäste innerhalb von Städten im Durchschnitt 8 Kilometer weiter vom ursprünglichen Zielort entfernt buchen.
3.Nur wohlhabende Personen mit mehreren Wohnungen vermieten auf Airbnb. Das Gegenteil ist der Fall. 40 Prozent der Gastgeber:innen in Berlin geben in einer Umfrage von Airbnb im Jahr 2021 an, dass die Vermietung über Airbnb ihnen hilft, steigende Lebenshaltungskosten zu bewältigen, weil es ihnen eine zusätzliche Einkommensquelle bietet. Zudem vermietet die Mehrheit der Gastgeber:innen in Berlin nur eine Unterkunft auf Airbnb.
4. Airbnb kooperiert nicht mit Behörden. Airbnb unterstützt den Schutz von Wohnraum und hat bis heute mit über 1.000 Regierungen und Kommunen zusammengearbeitet, um tragfähige Regeln für Kurzzeitvermietung zu unterstützen. In Berlin, in derzeit 6 Städten in Nordrhein-Westfalen sowie in Hamburg unterstützt Airbnb die jeweiligen Registrierungspflichten und hilft Gastgeber:innen dabei, die Vorschriften einzuhalten. In der gesamten EU teilt Airbnb Steuerinformationen über die Gastgeber:innen. Darüber hinaus hat Airbnb das Städte-Portal eingeführt, eine digitale Schnittstelle, um aggregierte Daten über den Tourismus auf Airbnb zu teilen. Mittlerweile wird das Städte-Portal in 430 Behörden und Organisationen weltweit genutzt.
5.Nachhaltigkeit spielt bei Airbnb eine untergeordnete Rolle. Airbnb kooperiert mit verschiedenen zivilgesellschaftlichen Akteuren, um nachhaltige Projekte zu unterstützen. Im Rahmen der Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland hat Airbnb mit 250.000 Euro lokale Naturschutz- und Klimaprojekte unterstützt. Diese zielen darauf ab, Treibhausgase durch den Erhalt und die Wiederherstellung der Natur zu reduzieren.
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